Der Unternehmer Reinhold Würth aus Künzelsau (Hohenlohekreis) hat sich in einem Schreiben an alle über 25.000 Mitarbeitenden in Deutschland mit einer "außergewöhnlichen Nachricht" gegen die AfD positioniert.
Das tut er ja nicht. ‘Reinreden’ wäre etwas in der Art ‘Wer von meinen Mitarbeitern AfD wählt, wird gefeuert’. Das wäre mit mit einer freiheitlich-demokratischen Grundhaltung nicht vereinbar. Aber eine ‘freie Wahlentscheidung’ muss auch informiert sein, und da ist ein solcher Appell nicht nur zulässig, sondern auch wichtig.
Ich möchte es ja niemandem verbieten, halte es trotzdem moralisch für schwierig, wenn ein Chef seinen Untergebenen was über Politik erzählt. Natürlich kann er AfD-Wähler nicht bestrafen (wie sollte er das auch rausfinden?), aber das Abhängigkeitsverhältnis legt doch ein gewisses Gewicht auf seine Worte. Auf meine nicht.
Ich halte es für die moralische Pflicht jedes Demokraten, sich gegen die Wahl der AfD auszusprechen. Egal ob Friseur, Chefin, Lehrer, Bankangestellte oder Metzgereifachverkäufer.
Ich halte es moralisch für extrem schwierig, dass wir in Deutschland eine Nazipartei haben, die sich anschickt, mehr und mehr Macht zu gewinnen, und angesichts dessen darüber diskutieren, ob ein Chef seinen Mitarbeitern über Politik erzählen darf.
Und wenn dein Chef dir was sagt, machst du das? Würden die meisten Leute nicht das genaue Gegenteil von dem tun, was ihr Chef sagt, einfach weil der reiche Sack eh keine Ahnung hat?
Das ist nicht was passiert. Erstens weil wir in Deutschland eine geheime Wahl haben und das deswegen überhaupt nicht möglich ist, und zweitens weil er den Leuten seine eigene Meinung mitteilt. Das ist so wie der Meister im Betrieb der die AfD toll findet und das seinen Mitarbeitern auf die Nase bindet.
Sie wollen mehr direkte Demokratie weil sie aus Erfahrung gelernt haben, wie leicht es ist, eine Bevölkerung durch Hetze und Verleumdung zu spalten und zu manipulieren.
Athen musste ungleich weniger viele verschiedene Lebensrealitäten in Einklang bringen. Erstens weil viel weniger Menschen überhaupt daran beteiligt waren, zweitens weil Sklaven, ausländische Arbeiter und Frauen nicht wählen durften.
“Man mag Intoleranz ablehnen, aber ein Chef, der den Mitarbeitern in die freie Intoleranz reinredet, ist ein Problem.”
Für verbesserte Klarheit: so wie man paradoxerweise für eine tolerante Gesellschaft der Intoleranz gegenüber intolerant sein muß, muß dieselbe Gesellschaft sich in die Wahlentscheidung reinreden lassen müssen es im tatswahrhaftige, astreine, faschistoide Nazischweine geht.
Schwarz-weißer Maximalidealismus ist da bloß Steigbügelhalterei. THEORETISCH gut, in der Praxis mitschuldig an Kriegsverbrechen.
Man mag die AfD ablehnen, aber ein Chef, der den Mitarbeitern in die freie Wahlentscheidung reinredet, ist ein Problem.
Das tut er ja nicht. ‘Reinreden’ wäre etwas in der Art ‘Wer von meinen Mitarbeitern AfD wählt, wird gefeuert’. Das wäre mit mit einer freiheitlich-demokratischen Grundhaltung nicht vereinbar. Aber eine ‘freie Wahlentscheidung’ muss auch informiert sein, und da ist ein solcher Appell nicht nur zulässig, sondern auch wichtig.
Ich weiß nicht - “wählen Sie Partei x!” oder “wählen Sie nicht Partei y!” hat schon was von Reinreden meiner Meinung nach.
Das ist deine Meinung, und dass man AfD nicht wählen sollte, ist Würths Meinung. Beides fällt unter Meinungsfreiheit.
Würde die AfD an die Macht kommen, gäbe es diese Meinungsfreiheit so natürlich nicht mehr lange.
Ich möchte es ja niemandem verbieten, halte es trotzdem moralisch für schwierig, wenn ein Chef seinen Untergebenen was über Politik erzählt. Natürlich kann er AfD-Wähler nicht bestrafen (wie sollte er das auch rausfinden?), aber das Abhängigkeitsverhältnis legt doch ein gewisses Gewicht auf seine Worte. Auf meine nicht.
Ich halte es für die moralische Pflicht jedes Demokraten, sich gegen die Wahl der AfD auszusprechen. Egal ob Friseur, Chefin, Lehrer, Bankangestellte oder Metzgereifachverkäufer.
Ich halte es moralisch für extrem schwierig, dass wir in Deutschland eine Nazipartei haben, die sich anschickt, mehr und mehr Macht zu gewinnen, und angesichts dessen darüber diskutieren, ob ein Chef seinen Mitarbeitern über Politik erzählen darf.
So halten wir beide jeweils eine unterschiedliche Sache für moralisch extrem schwierig. Was sagt uns das?
Du willst nicht, dass ein Chef seinen Mitarbeitern über Politik erzählt. Ich will nicht, dass Faschisten an die Macht kommen.
Warum nicht beides?
Was ist dann Wahlwerbung? Denn die Plakete sagen im wesentlichen genau das … “Wähle X!”.
Ja, nervig genug, aber wenn eine Partei für sich wirbt, ist das erst mal „planmäßig“. Der Chef irgendeiner Schraubenfirma ist aber keine Partei.
Und wenn dein Chef dir was sagt, machst du das? Würden die meisten Leute nicht das genaue Gegenteil von dem tun, was ihr Chef sagt, einfach weil der reiche Sack eh keine Ahnung hat?
Das heißt, der Originalbeitrag ist eigentlich „Chef hilft der AfD“?
Wohl eher “Chef glaubt, dass seine persönliche Meinung für seine Angestellten außerhalb der Arbeit irgendwie von Bedeutung ist.”
Und dafür 121 Daumen hoch? Uff.
Das ist nicht was passiert. Erstens weil wir in Deutschland eine geheime Wahl haben und das deswegen überhaupt nicht möglich ist, und zweitens weil er den Leuten seine eigene Meinung mitteilt. Das ist so wie der Meister im Betrieb der die AfD toll findet und das seinen Mitarbeitern auf die Nase bindet.
Und beide Konzepte - Meinungsfreiheit sowie freie, geheime Wahlen - wären in akuter Gefahr, wenn die AfD an die Macht käme.
Hm vielleicht ist das der Hintergrund für ihre Forderung für mehr direkte Demokratie
Sie wollen mehr direkte Demokratie weil sie aus Erfahrung gelernt haben, wie leicht es ist, eine Bevölkerung durch Hetze und Verleumdung zu spalten und zu manipulieren.
Direkte Demokratie ist ja quasi Wählen ohne Politikerdiäten. Klingt erst mal gut.
Erzähl mal, wo das in irgendeiner Form schon mal funktioniert hat.
Athen.
Athen musste ungleich weniger viele verschiedene Lebensrealitäten in Einklang bringen. Erstens weil viel weniger Menschen überhaupt daran beteiligt waren, zweitens weil Sklaven, ausländische Arbeiter und Frauen nicht wählen durften.
Hatten die auch Faschisten, die nach der Macht strebten und jegliche Demokratie abschaffen wollten?
Ja. Wobei man sie damals noch als Oligarchen begriff. Das Wort ist nicht umsonst griechischen Ursprungs.
Wahlempfehlungen abgeben geht in Ordnung
“Man mag Intoleranz ablehnen, aber ein Chef, der den Mitarbeitern in die freie Intoleranz reinredet, ist ein Problem.”
Für verbesserte Klarheit: so wie man paradoxerweise für eine tolerante Gesellschaft der Intoleranz gegenüber intolerant sein muß, muß dieselbe Gesellschaft sich in die Wahlentscheidung reinreden lassen müssen es im tatswahrhaftige, astreine, faschistoide Nazischweine geht.
Schwarz-weißer Maximalidealismus ist da bloß Steigbügelhalterei. THEORETISCH gut, in der Praxis mitschuldig an Kriegsverbrechen.
Seh ich genauso. Bei Betriebsratswahlen z.B. hat er auch schon davon abgeraten, die IG-Metall-Kandidaten zu wählen.