• fantawurstwasser@feddit.org
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    10 days ago

    Das muss man sich in seinem Wahnsinn einfach mal vor Augen führen:

    • 1961 geht das erste AKW ans Netz
    • 113 Jahre später wollen wir einen Standort für das Endlager gefunden haben
    • Dann muss das aber noch genehmigt werden, gebaut und im Zweifelsfall gibt es auch in 2074 ein wildes politisches Geschachere darum, weil Markus Söders Gehirnupload sich kategorisch gegen ein Endlager in Bayern stellt
    • Es wird dann also locker 140-150 Jahre nach Start der Atomkraft sein bis wir überhaupt über ein Endlager verfügen
    • Das Endlager wird dann erst 51 nach dem vollzogenen Atomausstieg feststehen
    • Das alles soll mit popeligen 24 Mrd € Stiftungskapital im Kenfo-Fonds finanziert werden.
    • Menschen finden das mit der Atomkraft so gut, dass sie neue Atomkraftwerke fordern
    • JoKi@feddit.org
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      9 days ago

      Menschen finden das mit der Atomkraft so gut, dass sie neue Atomkraftwerke fordern

      Neue Atomkraftwerke ab dem Zeitpunkt, ab dem ein Endlager feststeht. Mal schauen wie schnell sich mit Söder geeinigt werden kann /s

    • trollercoaster@sh.itjust.works
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      10 days ago

      Angesichts der Lagerdauer von Abfällen mit langer Halbwertszeit (mehrere Zehntausend Jahre) fallen ein paar hundert Jahre mehr oder weniger für die Endlagersuche nicht wirklich ins Gewicht. Außerdem sind sämtliche Zivilisationen, die sich noch an die Endlagersuche (und die Endlager) erinnern können, schon längst untergegangen, wenn die dann endlich ungefährlich geworden sind.

      • fantawurstwasser@feddit.org
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        10 days ago

        Der Punkt ist ein anderer: Du verschiebst enorme Kosten und Probleme in die Zukunft. Selbst die 2023 geborenen sind 2074 dann schon 51. Wenn die Kosten für das Endlager dann aufschlagen, lebt am Ende kaum noch einer, der von dem ach so günstigen Atomstrom hätte profitieren können.

        • Aniki@feddit.org
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          6 hours ago

          Ja aber das könnte man bei einer lockerung der Schuldenbremse auch argumentieren: Zurückzahlen oder Zinszahlen darf dann die nächste Generation.

        • trollercoaster@sh.itjust.works
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          10 days ago

          Die Kosten und Probleme sind schon von Anfang der Nutzung der Kernenergie an weiter in die Zukunft verschoben, als jede bis jetzt bekannte menschliche Zivilisation überlebt hat. Mir ist es ehrlich gesagt lieber, die Suche nach dem Endlager dauert etwas länger, als dass das nochmal so ein Mist wird, wie mit dem Salzstock, der dann “völlig überraschend” mit Wasser vollgelaufen ist.

          Wenn das Endlager ein echtes Endlager sein soll, muss das über Zeiträume funktionieren, über die bis jetzt noch kein menschengemachtes Bauwerk funktioniert hat. Und die Information, dass dort was Gefährliches ist, muss zuverlässig über Zeiträume überliefert werden, die um ein vielfaches länger sind, als bis jetzt eine Schriftsprache überlebt hat. Die Zeiträume, die das Endlager intakt bleiben muss, sind so lang, dass sogar extrem langsame geologische Prozesse berücksichtigt werden müssen.

          Das Problem der Dauerhaftigkeit auch über geologische Zeiträume lässt sich vielleicht noch lösen, aber für das Problem der Überlieferung gibt es keine zufriedenstellende Lösung. Wer jetzt Atommüll in einem Bergwerk verscharrt, nimmt in Kauf, dass in ein paar Jahrhunderten oder Jahrtausenden jemand den Scheiß unwissend ausgräbt und evtl. ganze Landstriche damit verseucht.

          Eine schnelle Suche, dass diejenigen, die vom billigen Strom profitiert haben, das Endlager mitbezahlen, ist reiner Egoismus auf Kosten unzähliger zukünftiger Generationen.

  • 🦄🦄🦄@feddit.org
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    10 days ago

    Wo sind die Atomstromjünger um uns zu erklären, wieso das ja gar kein Problem ist und wieso Atomstrom trotzdem viiiiel geiler ist, als alles andere?

  • d_k_bo@feddit.org
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    10 days ago

    Vorschlag: für jede Aussage eines Politikys, der Atomausstieg sei falsch oder man müsse wieder einsteigen, muss es jeweils ein Fass Atommüll im eigenen Keller lagern.

    • Kissaki@feddit.org
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      10 days ago

      Ich traue denen keine adequate Lagerung zu. Dann besser trinken. Dann ist es eingelagert. /s

  • Diplomjodler@lemmy.world
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    10 days ago

    Tja. Sollten sich halt die nächsten Generationen drum kümmern. Ist ja auch viel besser. Dann müssen die’s auch bezahlen. Geniale Strategie.

  • trollercoaster@sh.itjust.works
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    10 days ago

    Also ich würd 1 Faß nehmen. Aber nur 1 frisches, das ordentlich Zerfallswärme produziert. Kostenlose Heizung.

    Heizkostenzahler hassen diesen einfachen Trick.

    Bezahlst Du noch oder lagerst Du schon?

    Außerdem kann ich damit, wenn es nach der Gesundheitsreform nur noch drei Krankenhäuser im Land gibt, die das machen, im Keller unter der Hand Strahlentherapie anbieten.

    /s, offensichtlich.

  • Kissaki@feddit.org
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    10 days ago

    Deutschlands Zwischenlager sind ab Betriebsbeginn für maximal 40 Jahre genehmigt.

    Ich dachte ja erst, was heißt maximal? Aber dann wird erläutert dass es Verlängerungen durchaus geben kann. Die Genehmigung ist also für 40 Jahre.

    Ich finde “maximal” in dem Zusammenhang irreführend.

    Wenn ich darüber nachdenke ist, nehme ich an, gemeint, dass es ja schon früher abtransportiert und geschlossen werden könnte. Schön wärs gewesen.

    • copacetic@discuss.tchncs.de
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      10 days ago

      Ich interpretiere es so: Eine Genehmigung für länger als 40 Jahre ist formal nicht möglich. Man muss also mindestens alle vierzig Jahre verlängern.