Prinzipiell eine gute Idee, praktisch hätte man auch ein Zeichen machen können, welches tatsächlich alle Leute machen können. Mit meinen Händen kann ich das nämlich nicht machen.
Die Diskussion und Spekulationen hier würden sich komplett erübrigen, wenn der o.g. Artikel einfach mal gelesen würde. Wie es geht, wird dort nämlich gezeigt! Bereits in mehreren Fällen war das Handzeichen hilfreich und konnte Schlimmeres verhindern.
Es gibt zahlreiche Berichte dazu, unter anderem vom WDR zu einem konkreten Fall in Dortmund vor drei Jahren.
Dank an D_a_X fürs Teilen, es ist wichtig, dass viele hilfsbereite und potentiell bedrohte Personen das Zeichen für eine Notsituation kennen!
Ich glaube das ist mehr meme als tatsächlich hilfreich. Wenn es zu wenig Leute kennen wird es nicht richtig gelesen. Wenn es zuviele kennen, kann es nicht mehr sicher abgesetzt werden, weil es der Gewalttäter auch erkennt.
Das Opfer kann das ja auch versteckt tun.
Das ist ja definitionsgemäß etwas, was jemand anders sehen muss. Also so ganz versteckt kann es nicht passieren.
Visuelle Kommunikation ist einfacher zu verstecken als verbale.
Natürlich wird es schwieriger wenn der Gewalttäter weiß, worauf er achten muss. Trotzdem besser als ein klassischer “Hilfe”-Ruf.
Es müsste auch irgendwie einzigartig genug sein, damit es nicht falsch interpretiert wird. Dieses Zeichen kann man finde ich zu leicht auch aus Versehen machen.
In welchem Zusammenhang hebst du denn deine Hand und legst den Daumen in die Handfläche? Und wann schließt du die Faust mit dem Daumen darin? Wenn ich eine Faust mache, kommt der Daumen automatisch über die Finger.
Nichts für Ungut. Hatte mich jetzt nicht tiefer eingelesen. Bin jetzt erstmal nicht davon ausgegangen, dass das Heben der Hand dazu gehört.
Ist ja gut sowas, aber wie sieht das ganze in der Praxis aus ohne das ein potentieller Gewalttäter es nicht auch merkt? Das Heben ist ja schonmal eher auffällig würde ich sagen.
Den Bedenken, dass das Handzeichen bei großer Bekanntheit auch potentiellen Tätern bekannt werde, traten […] mit der Erklärung entgegen, dass es nicht alle Probleme häuslicher Gewalt lösen könne oder solle, sondern nur eine zusätzliche Möglichkeit darstelle, um an Hilfe zu gelangen. Dieses Handzeichen sei zu verstehen als Aufforderung, auf sicherem Weg – zum Beispiel über E-Mail oder Instant Messaging – Kontakt aufzunehmen und zu fragen, welche Art von Hilfe benötigt werde.
Auf jeden Fall weniger auffällig, als in einem Chat, den der Gewalttäter vielleicht mitliest, „Hilfe” zu schreiben oder „Hilfe” zu rufen.
Mir fehlt etwas die Fantasie, wie das konkret aussehen soll und inwieweit man das dann als “weniger auffällig” bezeichnen kann muss ich ehrlich sagen…
Ist es am Ende dann “wenig auffällig” genug um nicht doch eine verpasst zu kriegen?
Z.B.: Hilfesuchende Person läuft neben ihrem Täter. Sie lässt die dem Täter abgewandte Hand neben ihrem Körper hängen. Sie zeigt die Handfläche und macht die Faust. Das dauert eine Sekunde und kann locker hinter dem Hintern versteckt werden.
Z.B.: Hilfesuchende Person hat ein Videotelefonat. Der Täter ist im anderen Raum, hört aber mit. Das Handsignal kann locker gesendet werden, ohne dass es der Täter merkt.
absolut, zudem mit dem Hinweis, dass man bitte nicht ohne Einverständnis der Person die Polizei rufen soll. Wie soll man damit arbeiten? zu viel Interpretationsspielraum.
Mir wär’s ehrlich gesagt auch nicht deutlich genug. Ich würde jetzt auch nicht ausschließen diese Geste irgendwann mal unabsichtlich ohne Not gemacht zu haben…
Dann sind doch Konzepte die in Richtung Ist Luisa hier? gehen irgendwie schöner.
Purer Aktionismus kann am Ende halt auch in die andere Richtung ausschlagen.