“Mindestens 5.000 Content Moderatoren in Deutschland säubern derzeit für kaum mehr als den Mindestlohn die Sozialen Medien von brutalen Bildern und Videos [CW!], damit wir diese Bilder nicht zu sehen bekommen und uns sicher durchs Netz bewegen können. […] Seit November 2018 arbeitet [Cengiz Haksöz] in Essen für Telus International, ebenfalls ein Subunternehmen von Meta und neben Majorel einer der größten Arbeitgeber in der Branche hierzulande. Bis heute seien sein “Kopf, Körper und Herz” 4.000 Stunden Material, das Gewalt zeige, ausgesetzt gewesen. “Das schrecklichste, gewalttätigste Material, das Sie sich vorstellen können”, sagt Cengiz. […] [Z]usammen mit 300 weiteren Content Moderatoren in Deutschland [habe er entschieden], sich von Facebook nicht mehr einschüchtern zu lassen. Das Klima der Angst, geschaffen durch stark einschränkende Geheimhaltungsvereinbarungen und prekäre Verträge, wollen sie nicht länger hinnehmen. Sie haben ein Manifest verfasst, in dem sie sicherere Arbeit fordern, unter anderem psychologische Betreuung.”
Hätte wirklich gedacht, daß das in Deutschland in der Form nicht erlaubt ist.
Mit leider meinte ich, dass sich der eine odere andere Arbeitgeber erst dann um Gesetze schert, wenn entweder die Arbeitnehmer oder Aufsichtsbehörden ihnen auf die Finger klopfen, statt sich gleich dran zu halten.
Das mit der psychologischen Betreuung ist so ein Beispiel. Eigentlich gibt es in Deutschland eine Fürsorgepflicht des Arbeitgebers. Eigentlich sind Arbeitgeber zu einer Gefährdungsanalyse verpflichtet und müssen erkannte Gefahren vorbeugen. Also müsste es bei Jobs mit hohem Risiko für psychische Traumatisierung eigentlich entsprechende Maßnahmen geben.
Mich würde es nur überraschen, wenn von sich aus die psychische Risiken in die Gefährdungsabalyse aufnehmen würden, oder wenn die BG vor den ersten Berentungen wegen Traumatisierung tätig würde. Sowas muss leider irgendwer durchsetzen.