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Cake day: June 16th, 2023

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  • Vielleicht hänge ich mich zu sehr an Begriff “verschlafen” auf. Für mich bedeutet das einerseits, den Trend nicht erkannt zu haben, aber auch, dass etwas jetzt kaum noch einzuholen ist. Und gerade das letztere sehe ich nicht. Und, wie bereits gesagt, vor allem nichts BEV-spezifisches. Und es ging ja explizit um den BEV-Absatz hier.


  • Ich halte das Infotainment auch nicht für unwichtig, aber es ist auch eine Technologie, die man relativ leicht entwickeln kann und vor allem nichts BEV-spezifisches sind. Hier kann man nichts “verschlafen”, sondern lediglich die Kundenvorstellungen massiv falsch einschätzen und legt dass eben in der nächsten Fahrzeuggeneration nach. Zellen, Module, Batterie, Batteriesteuergeräte, das sind eher Dinge, wo man etwas Erfahrung und ein Paar Iterationsrunden braucht.


  • Bei E-Autos hat man wohl den Zug verschlafen. Da muss man jetzt als Konzern den Vorsprung der anderen Konzerne mit Geld aufholen.

    Ich glaube so dramatisch ist es eigentlich gar nicht. Auch wenn man bei den Specs nicht ganz oben ist, steht man bei der Technik des Antriebsstranges insgesamt gut da. Die Kritikpunkte sind eigentlich meist das Design, Ausstattung und Infotainment. Und natürlich der für etwas höhere Preis, den deutsche Autobauer ja traditionell meinen aufrufen zu können.




  • Ich weiß nicht, das neuerdings los ist, aber in meiner Stadt gibt es jede Menge Baustellen und wenn die dann wieder geschlossen werden, bekommen die die mieseste Asphaltdecke, die man jemals gesehen hat. Fast nur Asphaltschotterpiste. Und das scheint jetzt irgendwie so zu bleiben. Ich weiß nicht, ob das neuerdings so ausgehandelt wird, um Geld zu sparen?



  • Der erste Satz klingt fast ein bisschen wie Satire für mich, aber er beschreibt eben vermutlich sehr gut, was da Top-Management von VW sich so denkt

    Genau dieser Ansatz ist eben ein Trugschluss. Bei großen SW-Projekten (Und die Entwicklung eines eigenen Betriebssystems + zugehöriger Hardware ist ein riesiges Projekt) ist die Organisation der Knackpunkt. Einfach Entwickler raufwerfen, bringt nichts, wenn das nicht vernünftig strukturiert ist und die Zusammenarbeit klappt. Und hier ist vor allem nicht nur die Zusammenarbeit der Entwickler das Problem, sondern dass diese riesigen SW-Projekte noch in ein großes Gesamtfahrzeug-Projekt eingebunden sind. Gerade bei der Zusammenarbeit dieser Welten kommt es zu großen Problemen. Viele VW-Manager glauben, sie könnten der SW-Entwicklung einfach die gleichen Prozesse überstülpen, wie der Konstruktionsentwicklung, die ihnen seit Jahren bekannt ist. Das funktioniert in der Praxis aber nicht.

    Das bringen all die Zerlegebrichte eines Teslas VW erstmal gar nichts, wenn dort im terminplan des Gesamtfahrzeugs keiner berücksichtigt, wie lange es braucht, um eine SW zu testen (Nur mal als minimales, kleines Beispiel).

    Und genau diese Entwicklung von Prozessen und Organisationsstruktur braucht Zeit und Erfahrung. Diese kann man bedingt zukaufen. Aber gerade in Deutschland mit der geringen SW-Kompetenz ist das nicht ganz so leicht und in einem Konzern, der sich ungern auf Veränderungen einlässt sowieso nicht.



  • beschissene Software, und das obwohl sie eigene Software-Schmieden aufgebaut haben

    Das ist eben gerade der Punkt, den viele deutsche Firmen nicht begreifen. Software basiert viel auf Erfahrung. Erfahrung, die man gezielt aufbauen muss. Im Bereich Software muss man ein paar mal auf die Klappe fliegen und daraus lernen. Diese Erfahrung haben wir hier noch nicht. Es ist gut, dass VW ab einem bestimmten Punkt gesagt hat, dass man das aufbauen will, aber die Zeit, die dort für so ein riesengroßes Projekt in einer komplett neuen Organisation gegeben wurde, war einfach zu knapp bemessen. Dass der Laden jetzt alle 6 Monate komplett umstrukturiert wird und weiterhin von typischen Managern ohne besondere SW-Kompetenz geleitet wird, macht es nicht besser.