Sahra Wagenknecht sieht in der Linken keine politische Heimat mehr für weniger privilegierte Menschen. Eine solche will sie einem Bericht der "Bild" bald mit einer neuen Partei schaffen. Bis zur Gründung wird allerdings noch etwas Zeit vergehen.
Inwiefern nützen dir die Vergehen eines Systems/Staates, den du ohnehin ablehnst/verachtest als eine argumentative Unterstützung für die Gräuel, die “deine” Ideologie begangen hat? Hat jetzt jede Ideologie, jeder Staat einen Genozid gut, weil ihn andere ja auch schon begangen haben? Hast du kein Interesse daran, dass “deine” Ideologie ohne diese Gräuel auskommt? Ist es dort nicht möglich, sich auf die eigenen Fehler zu besinnen, ohne stattdessen auf die Fehler der anderen zu schauen? Inwiefern entkräften die Verfehlungen anderer für dich die Menschenverachtung “deiner” Ideologie?
Weißt du? Dein dummes Gelaber haben garantiert die Monarchisten auch gegenüber Demokraten erzählt.
Aber aber, warum denn so emotional? Ist es die Absurdität, als Systemopponent das gewaltsame Vorgehen gegen Systemopponenten zu tolerieren/relativeren, während man selber vollkommen in Sicherheit und offen vom eigenen Rechner aus seine andere Meinung kundtun kann? Dich holt keiner ab und zum Glück erschießt dich hier wegen deiner Meinung auch keiner. Freu dich doch!
Ich kann mich heute als Demokrat problemlos hinstellen und sagen, dass ich weder gutheiße, irgendwelchen Staatsoberhäuptern den Kopf abzuschlagen oder wie Robespierre ein Terrorregime aufzuziehen. Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Und siehe da, “mein” System macht das nicht schwächer. Ich brauche mich nicht an irgendwelchen Strohhalmen festklammern und auf Verfehlungen anderer fuchteln, sondern kehre vor meiner eigenen Tür. Selbstreflexion statt Traumwelt.
Hast du kein Interesse daran, dass “deine” Ideologie ohne diese Gräuel auskommt?
Stell dir vor, habe ich: Aber gerade so Beispiele wie die französische Republik oder Chile im Negativsinne zeigen, dass es nicht anders geht, weil du im Zweifel mal einfach von außen bekämpft wirst.
Dich holt keiner
Präventivhaft in Bayern existiert wohl nicht.
Ich kann mich heute als Demokrat problemlos hinstellen und sagen, dass ich weder gutheiße, irgendwelchen Staatsoberhäuptern den Kopf abzuschlagen oder wie Robespierre ein Terrorregime aufzuziehen.
Gut, dann siehst du also ein, dass du niemals eine Demokratie hättest errichten können.
Die Mittel sind halt pragmatisch gesagt notwendig, denn sonst kriegst du nichts geschissen. Fast jeder Staat ist so entstanden, selbst die BRD. Denk mal an die Stuttgarter Vorfälle.
Theoretisch ja. De facto wirst du halt jetzt schon in Bayern festgenommen, obwohl du nichts begangen hast. Das ist gegen die Menschenrechte. Es wird angewendet und da gibt es nichts schön zu reden.
Du verdrehst meine Worte. Wenn du dich mit Geschichte beschäftigen würdest, würdest du immerhin Parallelen erkennen. Betteln, Wählen und Hoffen hat jedenfalls noch nie zu was geholfen.
Die bayrische Präventivhaft finde ich wahrscheinlich genauso verwerflich wie du. Aber noch mal: selbst Bayern verhaftet dich nicht wegen deiner politischen Einstellung - und das ist, was in den Ländern, von denen wir reden, im riesigen Maße stattgefunden hat. Kannst du das so anerkennen?
Nöö, du zeigst angesichts Stalins Terror stoisch auf andere Staaten. Da soll dann plötzlich der Red Scare von McCarthy qualitativ vergleichbar damit gewesen sein (wie viele Leute hat McCarthy denn erschießen lassen?) oder ein Robespierre als Legitimation herhalten.
Da gibt’s letztendlich zwei Möglichkeiten:
du verschließt dadurch systematisch die Augen vor dem schieren Ausmaß der Menschenverachtung und -vernichtung, die diese Ideologie gebracht hat, um der inneren Auseinandersetzung damit zu entgehen und die eigenen Überzeugungen zu retten
du weißt genau um den Umfang und erkennst ihn eigentlich an, weil du ihn als “Preis” bereit bist zu zahlen zur Errichtung dieser Ideologie. Opfer gab es immer, sollen sie sterben. Sie stehen auf der falschen Seite, sie sind mir nichts wert.
Was ist jetzt unappetitlicher? Die Augen vor der Menschenverachtung der Ideologie verschließen, um das innere Bild der Ideologie nicht zu gefährden? Oder heute noch mit dem Bewusstsein in sich zu leben, dass man für die eigene Ideologie bereit ist, viele Menschenleben auszulöschen, weil sie anders denken.
Nicht? Dann bräuchten die keine Präventivhaft. Du wirst da wegen deiner politischen Einstellung verhaftet.
Kann ich anerkennen, aber ich finds bei Bayern schlimmer, weil die Umstände es nicht nötig machen.
Mach dich mal über die ersten größeren Streiks in den USA schlau, da wurden noch die Maschinengewehre rausgeholt. Und die McCarthy-Ära ist sehr wohl eine politische Säuberung gewesen. Brecht hat in diesem Zusammenhang eine interessante Rede gehalten.
Das was du nicht hinkriegst ist eine Kontextualisierung. Der Terror bei und nach einem Staatsumsturz entspricht dem Terror, den die Gegner zuvor ausgeübt haben. Das ist mein Maßstab.
Du wirst da wegen deiner politischen Einstellung verhaftet.
Nicht mal in Bayern wird man wegen seiner politischen Einstellung verhaftet, das wissen wir beide ganz genau.
Und die McCarthy-Ära ist sehr wohl eine politische Säuberung gewesen.
Wurden während dieser Ära Leute systematisch erschossen wie bei Stalin?
Das was du nicht hinkriegst ist eine Kontextualisierung. Der Terror bei und nach einem Staatsumsturz entspricht dem Terror, den die Gegner zuvor ausgeübt haben. Das ist mein Maßstab.
Natürlich nicht. Denn die gleiche Argumentation könnte dann auch irgendein Rechtsextremist rauskramen, um die Gräuel Nazideutschlands zu “kontextualisieren”, weil es ja so schlimm war im Ersten Weltkrieg und der Weimarer Republik. Nein Danke.
Oder wenn wir schon bei Nazigräuel sind: schaust du etwa heute auf den Staat Israel und sagst ist zwar nicht schön, was die da mit den Palästinensern machen, aber anhand des ihnen widerfahrenen unfassbaren Terrors ist das halt so und nicht verurteilungswürdig?
Merkst du nicht selber, wie diese Argumentation am Ende eine ewigen Kreislauf an “legitimer” Menschenverachtung hinter sich herzieht?
Nicht? Wofür dann? Fürs nett aussehen? Straftaten liegen nämlich bei Präventionshaft nicht vor.
Die Gründe laut PAG: Abwehr einer Gefahr für ein bedeutendes Rechtsgut; Verhinderung einer unmittelbar bevorstehenden Begehung oder Fortsetzung einer Ordnungswidrigkeit von erheblicher Bedeutung für die Allgemeinheit oder einer Straftat
Die politische Einstellung erfüllt keinen dieser Gründe.
In einer Säuberung müssen keine Leute erschossen werden.
Müssen nicht. Stalins SU hat trotzdem sehr großzügig zu diesem Mittel gegriffen und dem ganzen dadurch eine Qualität verliehen, die ich bei deinen Beispielen wie McCarthy vermisse und daher den Vergleich absurd finde.
Hahaha Nein. Ein Nazi könnte das nicht. Also nicht mit Fakten.
Sagst du. Und doch öffnet deine Argumentation, dass die eigenen Gräueltaten mit der Vergangenheit entschuldigt werden können genau dafür die Tür.
Im Falle Israels bin ich auf der Seite Israels, falls dich das interessiert.
Das erstaunt mich jetzt tatsächlich am meisten! Echt gar keine Kritik am “Apartheidsstaat Israel”?
Nö, es ist menschenverachtend den Kapitalismus hinzunehmen.
Im Vergleich zu Stalins Terror und selbst zum Leben im Sozialismus scheinen irgendwie die allermeisten das Leben in diesem “menschenverachtenden Kapitalismus” vorzuziehen. Extrem zynisch gesprochen: bei den Sozialisten schießt man auf die, die raus wollen, bei uns schießt man auf die, die rein wollen. Ich gehe voll mit dir, dass unser derzeitiges System nicht perfekt ist. Aber am Ende bist du wahrscheinlich auch lieber ein Kommunist in unserem System, der sich allenfalls mit mir zanken muss, als ein Demokrat in Stalins System, vor dem gerade 5 Soldaten durchladen. Nur so eine Vermutung…
Inwiefern nützen dir die Vergehen eines Systems/Staates, den du ohnehin ablehnst/verachtest als eine argumentative Unterstützung für die Gräuel, die “deine” Ideologie begangen hat? Hat jetzt jede Ideologie, jeder Staat einen Genozid gut, weil ihn andere ja auch schon begangen haben? Hast du kein Interesse daran, dass “deine” Ideologie ohne diese Gräuel auskommt? Ist es dort nicht möglich, sich auf die eigenen Fehler zu besinnen, ohne stattdessen auf die Fehler der anderen zu schauen? Inwiefern entkräften die Verfehlungen anderer für dich die Menschenverachtung “deiner” Ideologie?
Aber aber, warum denn so emotional? Ist es die Absurdität, als Systemopponent das gewaltsame Vorgehen gegen Systemopponenten zu tolerieren/relativeren, während man selber vollkommen in Sicherheit und offen vom eigenen Rechner aus seine andere Meinung kundtun kann? Dich holt keiner ab und zum Glück erschießt dich hier wegen deiner Meinung auch keiner. Freu dich doch!
Ich kann mich heute als Demokrat problemlos hinstellen und sagen, dass ich weder gutheiße, irgendwelchen Staatsoberhäuptern den Kopf abzuschlagen oder wie Robespierre ein Terrorregime aufzuziehen. Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Und siehe da, “mein” System macht das nicht schwächer. Ich brauche mich nicht an irgendwelchen Strohhalmen festklammern und auf Verfehlungen anderer fuchteln, sondern kehre vor meiner eigenen Tür. Selbstreflexion statt Traumwelt.
Stell dir vor, habe ich: Aber gerade so Beispiele wie die französische Republik oder Chile im Negativsinne zeigen, dass es nicht anders geht, weil du im Zweifel mal einfach von außen bekämpft wirst.
Präventivhaft in Bayern existiert wohl nicht.
Gut, dann siehst du also ein, dass du niemals eine Demokratie hättest errichten können.
Die Mittel sind halt pragmatisch gesagt notwendig, denn sonst kriegst du nichts geschissen. Fast jeder Staat ist so entstanden, selbst die BRD. Denk mal an die Stuttgarter Vorfälle.
Dir droht politische Präventivhaft in Bayern, weil du Kommunist bist?
Fast jeder Staat der letzten 100 Jahre hat wie Stalins SU seine innenpolitischen Gegner erschossen? Erzähl mir mehr!
Theoretisch ja. De facto wirst du halt jetzt schon in Bayern festgenommen, obwohl du nichts begangen hast. Das ist gegen die Menschenrechte. Es wird angewendet und da gibt es nichts schön zu reden.
Du verdrehst meine Worte. Wenn du dich mit Geschichte beschäftigen würdest, würdest du immerhin Parallelen erkennen. Betteln, Wählen und Hoffen hat jedenfalls noch nie zu was geholfen.
Die bayrische Präventivhaft finde ich wahrscheinlich genauso verwerflich wie du. Aber noch mal: selbst Bayern verhaftet dich nicht wegen deiner politischen Einstellung - und das ist, was in den Ländern, von denen wir reden, im riesigen Maße stattgefunden hat. Kannst du das so anerkennen?
Nöö, du zeigst angesichts Stalins Terror stoisch auf andere Staaten. Da soll dann plötzlich der Red Scare von McCarthy qualitativ vergleichbar damit gewesen sein (wie viele Leute hat McCarthy denn erschießen lassen?) oder ein Robespierre als Legitimation herhalten. Da gibt’s letztendlich zwei Möglichkeiten:
du verschließt dadurch systematisch die Augen vor dem schieren Ausmaß der Menschenverachtung und -vernichtung, die diese Ideologie gebracht hat, um der inneren Auseinandersetzung damit zu entgehen und die eigenen Überzeugungen zu retten
du weißt genau um den Umfang und erkennst ihn eigentlich an, weil du ihn als “Preis” bereit bist zu zahlen zur Errichtung dieser Ideologie. Opfer gab es immer, sollen sie sterben. Sie stehen auf der falschen Seite, sie sind mir nichts wert.
Was ist jetzt unappetitlicher? Die Augen vor der Menschenverachtung der Ideologie verschließen, um das innere Bild der Ideologie nicht zu gefährden? Oder heute noch mit dem Bewusstsein in sich zu leben, dass man für die eigene Ideologie bereit ist, viele Menschenleben auszulöschen, weil sie anders denken.
Nicht? Dann bräuchten die keine Präventivhaft. Du wirst da wegen deiner politischen Einstellung verhaftet.
Kann ich anerkennen, aber ich finds bei Bayern schlimmer, weil die Umstände es nicht nötig machen.
Mach dich mal über die ersten größeren Streiks in den USA schlau, da wurden noch die Maschinengewehre rausgeholt. Und die McCarthy-Ära ist sehr wohl eine politische Säuberung gewesen. Brecht hat in diesem Zusammenhang eine interessante Rede gehalten.
Das was du nicht hinkriegst ist eine Kontextualisierung. Der Terror bei und nach einem Staatsumsturz entspricht dem Terror, den die Gegner zuvor ausgeübt haben. Das ist mein Maßstab.
Nicht mal in Bayern wird man wegen seiner politischen Einstellung verhaftet, das wissen wir beide ganz genau.
Wurden während dieser Ära Leute systematisch erschossen wie bei Stalin?
Natürlich nicht. Denn die gleiche Argumentation könnte dann auch irgendein Rechtsextremist rauskramen, um die Gräuel Nazideutschlands zu “kontextualisieren”, weil es ja so schlimm war im Ersten Weltkrieg und der Weimarer Republik. Nein Danke.
Oder wenn wir schon bei Nazigräuel sind: schaust du etwa heute auf den Staat Israel und sagst ist zwar nicht schön, was die da mit den Palästinensern machen, aber anhand des ihnen widerfahrenen unfassbaren Terrors ist das halt so und nicht verurteilungswürdig?
Merkst du nicht selber, wie diese Argumentation am Ende eine ewigen Kreislauf an “legitimer” Menschenverachtung hinter sich herzieht?
Nicht? Wofür dann? Fürs nett aussehen? Straftaten liegen nämlich bei Präventionshaft nicht vor.
In einer Säuberung müssen keine Leute erschossen werden.
Hahaha Nein. Ein Nazi könnte das nicht. Also nicht mit Fakten.
Im Falle Israels bin ich auf der Seite Israels, falls dich das interessiert.
Nö, es ist menschenverachtend den Kapitalismus hinzunehmen.
Die Gründe laut PAG: Abwehr einer Gefahr für ein bedeutendes Rechtsgut; Verhinderung einer unmittelbar bevorstehenden Begehung oder Fortsetzung einer Ordnungswidrigkeit von erheblicher Bedeutung für die Allgemeinheit oder einer Straftat
Die politische Einstellung erfüllt keinen dieser Gründe.
Müssen nicht. Stalins SU hat trotzdem sehr großzügig zu diesem Mittel gegriffen und dem ganzen dadurch eine Qualität verliehen, die ich bei deinen Beispielen wie McCarthy vermisse und daher den Vergleich absurd finde.
Sagst du. Und doch öffnet deine Argumentation, dass die eigenen Gräueltaten mit der Vergangenheit entschuldigt werden können genau dafür die Tür.
Das erstaunt mich jetzt tatsächlich am meisten! Echt gar keine Kritik am “Apartheidsstaat Israel”?
Im Vergleich zu Stalins Terror und selbst zum Leben im Sozialismus scheinen irgendwie die allermeisten das Leben in diesem “menschenverachtenden Kapitalismus” vorzuziehen. Extrem zynisch gesprochen: bei den Sozialisten schießt man auf die, die raus wollen, bei uns schießt man auf die, die rein wollen. Ich gehe voll mit dir, dass unser derzeitiges System nicht perfekt ist. Aber am Ende bist du wahrscheinlich auch lieber ein Kommunist in unserem System, der sich allenfalls mit mir zanken muss, als ein Demokrat in Stalins System, vor dem gerade 5 Soldaten durchladen. Nur so eine Vermutung…