Über 900 Menschen starben 1978 in Jonestown in einem Akt des erweiterten Suizids. Die Tragödie des vormals emanzipatorischen Projekts war auch eine Tragödie der Linken.
Primär war der Peoples Temple ein Produkt religiösen Fanatismus’. Ob ich das als Tragödie der Linken bezeichnen würde, weiß ich nicht - aber ganz sicher als Beleg dafür, was Religion so alles anrichten kann.
Der Peoples Temple wurde gegründet um kommunistische Agitation während der McCarthy Ära zu betreiben, ohne auf klassische kommunistische Abwehrreaktionen zu stoßen.1 Der Temple hatte auch gerade später immer weniger Bezüge zum Christentum/religiösen und mehr zu kommunistischen Ideen. Außerdem hat ein sehr großer Teil der damaligen Linken den Temple unterstützt und als Verbündete begriffen.
Ich würde aber sagen, dass es für mich weniger ein Beleg dafür ist, was Religionen anrichten können, als was extreme Machtkonzentration gepaart mit stark ideologisierten Anhängern anrichten können. Das Problem findet man natürlich stark in religiösen Organisationen, aber auch in der Geschichte der revolutionären Linken, hat man da ja auch Abgründe sehen können. Ob in der Sowjetunion, Nordkorea oder in Peru.
1 Mit Damnation gibt es übrigens eine gute Netflix-Serie wo jemand auch unter dem Deckmantel des Christentums in einer ländlichen Gegend kommunistische Ideen propagiert.
Ich würde aber sagen, dass es für mich weniger ein Beleg dafür ist, was Religionen anrichten können, als was extreme Machtkonzentration gepaart mit stark ideologisierten Anhängern anrichten können.
Kann ich gut mitgehen.
Und es ist auf jeden Fall ein krasses historisches Beispiel dafür, wie sehr man sich täuschen kann, denn ob als Beleg für linke Strömungen selbst oder nur als Beispiel schlecht ausgesuchter Verbündeter - von den damaligen Linken gab es definitiv zu viel Applaus für den Temple. “Der Freund meines Freundes” kann halt am Ende immer noch ein faschistischer Spinner sein, so wenig man das auch wahrhaben möchte.
Primär war der Peoples Temple ein Produkt religiösen Fanatismus’. Ob ich das als Tragödie der Linken bezeichnen würde, weiß ich nicht - aber ganz sicher als Beleg dafür, was Religion so alles anrichten kann.
Ich komm erst jetzt dazu was dazu zu schreiben:
Der Peoples Temple wurde gegründet um kommunistische Agitation während der McCarthy Ära zu betreiben, ohne auf klassische kommunistische Abwehrreaktionen zu stoßen.1 Der Temple hatte auch gerade später immer weniger Bezüge zum Christentum/religiösen und mehr zu kommunistischen Ideen. Außerdem hat ein sehr großer Teil der damaligen Linken den Temple unterstützt und als Verbündete begriffen.
Ich würde aber sagen, dass es für mich weniger ein Beleg dafür ist, was Religionen anrichten können, als was extreme Machtkonzentration gepaart mit stark ideologisierten Anhängern anrichten können. Das Problem findet man natürlich stark in religiösen Organisationen, aber auch in der Geschichte der revolutionären Linken, hat man da ja auch Abgründe sehen können. Ob in der Sowjetunion, Nordkorea oder in Peru.
1 Mit Damnation gibt es übrigens eine gute Netflix-Serie wo jemand auch unter dem Deckmantel des Christentums in einer ländlichen Gegend kommunistische Ideen propagiert.
Kann ich gut mitgehen.
Und es ist auf jeden Fall ein krasses historisches Beispiel dafür, wie sehr man sich täuschen kann, denn ob als Beleg für linke Strömungen selbst oder nur als Beispiel schlecht ausgesuchter Verbündeter - von den damaligen Linken gab es definitiv zu viel Applaus für den Temple. “Der Freund meines Freundes” kann halt am Ende immer noch ein faschistischer Spinner sein, so wenig man das auch wahrhaben möchte.