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Die Demo musste wegen zu vieler Menschen vorzeitig abgebrochen werden.
Ich war dabei, es war tatsächlich brechend voll. So voll, dass ich bereits Sicherheitsbedenken hatte, daher halte ich den Abbruch für gerechtfertigt.
Es war jedenfalls sehr schön und sehr befriedigend zu sehen, dass es sehr, sehr viele Menschen gibt, die gegen die AfD und deren Politik sind.
Ähm also nicht, dass jemand denkt, mit den Demos wäre die Arbeit getan. Die geht jetzt erst los. Dieses Jahr ist Landtagswahlen-Marathon sowie Europawahl und nächstes Jahr ist Bundestagswahl. Es gibt viel zu tun.
Die wichtigste Aufgabe ist jetzt: Netzwerke bilden!
Private Kommunikationswege mit euren Freunden etablieren. Sich über gleichgesinnte politische Gruppen informieren und dort engagieren. Recherchieren, was im Fall einer Konfrontation mit Behörden zu tun ist. Geeignete Kontaktadressen und Telefonnummern besorgen.
Vielleicht den Reisepass mal wieder verlängern lassen. Wenn wichtige Freiheiten erstmal abgeschafft sind, ist es dafür schon zu spät.Und persönlich entscheiden: An welchem Punkt fange ich an, mehr zu tun als zur Wahl zu gehen? Was muss passieren, damit ich Widerstand leiste? Was bin ich bereit zu riskieren? Wann erwäge ich eine Flucht?
Die Demokratie wird nicht mit einem Schlag zerstört, bei dem alle den Knall hören. Wenn es passiert, dann langsam, Schritt für Schritt.
Die AfD in einem Länderparlament mehr hier, eine Gesetzesänderung dort, Unregelmäßigkeiten bei einer Wahl hier, mehr Polizei auf den Straßen dort, ein paar Hausbesuche bei linken Zentren hier, ein verhafteter Zeitungsredakteur dort, usw.
Wer passiv bleibt und auf den großen Umsturz wartet, sieht sich irgendwann mal um und erkennt sein Land nicht mehr wieder.