• Novocirab@feddit.orgOP
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      4 days ago

      Ich frage mich ja immer, wie man die dorthin tendierenden Bevölkerungsteile doch noch für linke Ideen gewinnen kann. Der Kampf gegen Ausbeutung zum Beispiel könnte plausiblermaßen auch und womöglich gerade denen schmackhaft gemacht werden, die sich mit ihrer Männlichkeit in einer Krise fühlen.

      • brewbart@feddit.org
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        2 days ago

        Ich habe vor Jahren mal eine Doku (irgendwas aus dem ÖRR) gesehen die das Argument auch aufgegriffen hat. Die jungen Frauen betreiben eher Landflucht während die jungen Männer abgehängt oder zum bleiben verpflichtet sind.

        Sind dann in der Schule abgehängt weil es keine Lehrer gibt die Zugang finden, daher fällt der Hauptmagnet Uni für die Großstadt weg. In Familienbetrieben sollen sie dann direkt einsteigen und je mittelschichtiger desto eher kommen die alten Arbeiterkindweisheiten hervor “Du lernst hier alles was Du wissen musst” “Akademiker haben doch alle keine Ahnung, fühlen sich nur als wären sie was besseres” etc.

        Dann bleiben sie, damit sie aufs Erbe vorbereitet sind nur um dann zu merken es gibt entweder noch zwei Single Frauen die bleiben wollen oder man muss in den Jahrgängen unter einem fischen.

        Natürlich frustriert das. Warum mittellos sich in der Stadt anstrengen und dann zurück kommen wenn man gleich da bleiben kann und bspw sein Haus bauen kann? Bei sich selbst Veränderungsbedarf zu sehen ist halt extrem schwer für viele. Und genau da holen die Faschos die Leute ab. Bieten Hass und Kameradschaft als Ventil für diesen Frust. Sind häufig die einzig präsenten Gruppen.

        Lange Reder, kurzer Sinn: Ich bin überzeugt die demokratischen Parteien dürfen den ländlichen Raum nicht mehr aufgeben. Sie müssen vor Ort sein. Im Zweifel müssen sie halt Häuser mieten die Mitgliedern zu günstigen Preisen vermietet werden mit der Auflage sich in der Gemeinde einzubringen

      • kwomp2@sh.itjust.works
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        3 days ago

        “Jeder ist seines Glückes Schmied” als kontrafaktischer Grundkonsens und Kernprinzip der Gesellschaftsordnung

        Plus

        Eine Gesellschaftsordnung die zu Prekarisierung führt

        Plus

        wenn du als Mann nicht stark bist, bist du nichts wert

        = bestes Rezept für Feindseligkeit, Schuldigensuche, Stärkegefühl durch Gewalt und Ausgrenzung

      • bestboyfriendintheworld@sh.itjust.works
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        3 days ago

        Vielleicht mal das ständige Schimpfen auf weiße Männer überdenken.

        Auch mal darüber sprechen, dass Männer viel öfter Opfer von Gewalt, obdachlos, suchterkrankt, selbstmordgefährdet, schlechter in der Schule, einsam, ständig als Bedrohung angesehen usw. sind.

        Rechte akzeptieren Männer wie sie sind. Von links gibt es hauptsächlich Kritik und Forderungen.

        Das Problem ist kulturell, nicht nur politisch.

        • EmeraldHedgehog@feddit.org
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          18 hours ago

          Rechte akzeptieren Männer null wie sie sind, da haste viel mehr eine Rolle zu erfüllen, aber das ist den meisten ja irgendwie auch relativ egal, solang sich das “gut anfühlt”, weil…man vielleicht sowieso schon ganz gut in diese Rolle passt.

          Wenn Leute nach Veränderung rufen und was fordern - ist doch ok? Wenn du etwas Selbstwertgefühl und Selbstsicherheit hast, dann kannst du damit umgehen. Vieles davon ist schlichtweg ja kein Angriff. Oh du zustimmst, mitmachst, die änderst, es ignorierst, dagegen bist, es noch anders willst…ist doch alles das, was du ganz unaufgeregt für dich entscheiden kannst. Im Idealfall gewinnen am Ende alle.

          Und natürlich gibt’s bei den Linken™ auch komplette Vollpfosten die ganz Laut rumschreien. Die kann man dann aber auch einfach ignorieren und sich nicht auf so Feindseligkeiten einlassen. So viele gibbet davon ja auch gar nicht, genau wie es gar nicht so viele Rechte® gibt die ständig das schlimmste in die Welt rausposaunen. Und wenn die kein Gehör finden, dann Vereinsamen die brav vor sich hin. Sich Natur von jedem random Hinz und Kunz runter ziehen zu lassen spricht dann eher für Mangel an eigenen Grenzen.

          Genereller Trick: Einfach kein Arsch sein und ein klitzekleinwenig Charme und Empathie aus sich herauskitzeln, und Zack, klappt et auch alles oftmals viel einfacher. Aber gut. Ich hab leicht reden, so als Homo, der mit allen Geschlechtern keine Probleme hat und einfach alle gleich behandelt und dem das alles meist sehr egal ist - gibt Frauen die Pissnelken sind, gibt Lesben die nervig sind, gibt Kerle die dumm sind, gibt Homos die Scheisse sind, gibt Trans People die komplett delulu sind…und wenn mir wer zu sehr auffen Sack geht, gibt’s auch dann dann keine Sonderbehandlung für irgend ein Geschlecht. >:D

          So, war, nur dazu als kleiner Ramble. Das meiste liegt da in meinen Augen an einem selbst.

          • bestboyfriendintheworld@sh.itjust.works
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            6 hours ago

            Einfach kein Arsch sein und ein klitzekleinwenig Charme und Empathie aus sich herauskitzeln, und Zack, klappt et auch alles oftmals viel einfacher. Aber gut. Ich hab leicht reden, so als Homo, der mit allen Geschlechtern keine Probleme hat und einfach alle gleich behandelt und dem das alles meist sehr egal ist - gibt Frauen die Pissnelken sind, gibt Lesben die nervig sind, gibt Kerle die dumm sind, gibt Homos die Scheisse sind, gibt Trans People die komplett delulu sind…und wenn mir wer zu sehr auffen Sack geht, gibt’s auch dann dann keine Sonderbehandlung für irgend ein Geschlecht.

            Das sehe ich als Bimensch auch so.

        • phneutral@feddit.org
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          2 days ago

          Du hast im Kern total recht: Männer rücken nach rechts, weil die Gesellschaft vergessen hat sie mit auf die feministische Reise in eine bessere Welt zu nehmen.

          Dabei ist es meiner Meinung nach zu großen Teilen ein Kommunikationsproblem, das dann auch noch von rechts komplett ausgenutzt und übertrieben wird.

          Bestes Beispiel ist meiner Meinung nach der gute, alte Girls Day. Natürlich ist das auf den ersten Blick (zur damaligen Zeit) eine gute Idee, um Mädchen MINT-Berufe schmackhaft zu machen. Aber wie kommt das bei gleichaltrigen Jungen an? „Die werden bevorzugt und ich kann doch gar nichts dafür, dass ich so bin wie ich bin.“

          Natürlich sind Jungs und Männer an vielen Stellen privilegiert, aber in diesen Situationen wurde ihnen das nie vernünftig erklärt. Dazu gehört auch, dass „das ständige Schimpfen auf weiße Männer“ systemisch und nicht persönlich zu verstehen ist. Dieses Verständnis erfordert aber eben auch mehr als nur einen freundschaftlichen Hinweis, sondern fundierten theoretischen Unterbau.

          Um Gleichberechtigung im feministischen Sinne zu erreichen müssen alle (auch die vermeintlich Privilegierten) abgeholt werden.

          • bestboyfriendintheworld@sh.itjust.works
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            2 days ago

            das ständige Schimpfen auf weiße Männer“ systemisch und nicht persönlich zu verstehen ist

            Es wird meist eben doch persönlich gemacht. „Du kannst das nicht verstehen, darfst nicht mitmachen, bist nicht vertrauenswürdig, weil du weiß und männlich bist“

            Solche Sätze wurden mir schon wiederholt ins Gesicht gesagt.

            Bei Intersektionalismus sind weiße Männer explizit ausgeschlossen und das erklärte Feindbild. Das äußert sich auch direkt im persönlichen und zwischenmenschlichen.

            fundierten theoretischen Unterbau

            Meist sind dabei weiße privilegierte overeducated Elfenbeinturmbewohnerinnen dabei tonangebend, die null Lebenserfahrung haben, aber dem Rest der Welt gegenüber die moralische Zeigerfingerin erheben.

              • Ich beschäftige mich schon mehr als 15 Jahre mit dem Thema und meine Meinung dazu verschlechterte sich zusehends je mehr Praxis ich erlebt habe.

                Z. B. Ich habe schon viele Jahre Opfer (mehrheitlich nicht hetero) von sexueller Gewalt unterstützt. Diejenige die die größten Moralpredigten schwingen, sind die die sich am schnellsten verpissen, wenn es ernst wird. Wenn das sorgfältig aufgebaute Theoriegebäude mit der Realität kollidiert, sind sie nur noch mit sich selbst beschäftigt anstatt andere konkret zu unterstützen.

            • phneutral@feddit.org
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              2 days ago

              Es ist schade, dass Du selbst da schon so schlechte Erfahrungen gemacht hast, dass erweist dem Feminismus einen Bärendienst. Vor allen Dingen, weil das Konzept der Intersektionalität von Anfang an nicht ausschließlich akademische Theorie war, sondern stets auch „kritische und durchaus politische Praxis für soziale Gerechtigkeit“. Dementsprechend sehe ich „Feindbild: Mann“ auch als Missinterpretation der ursprünglichen (schwarzen) Bewegung.

              Ich selbst (cis, weiß, m) bin froh, dass ich solche Erfahrungen noch nicht gemacht hab.

              • fantasty@programming.dev
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                1 day ago

                Naja ich hatte gerade eine Diskussion mit dem Poster über die Polizeigewalt am Frauenkampftag und ich glaube, dass er ausgeschlossen wird hängt eher mit der Person selbst und seinem Weltbild zusammen um ehrlich zu sein.

              • Kannst ja mal selbst nachschauen wo die weiße Arbeiterklasse bei Intersektionalität in der Praxis vorkommt. BIPoC, global South, LBTQ+ ist das einzige was zählt. Juden hassen ist Dekolonialisierung. Diskrimierungen von Slawen in Deutschland wird komplett ignoriert, weil weiß. Schwule Männer sind problematisch wenn sie nicht tuntig auftreten. Islam ist missverstanden.

                Das sind halbverstandene Amerikanische Diskurse, die zwanghaft auf Deutschland übertragen werden in aktiver Ignoranz der hiesigen Gegebenheiten. Sogar eine pietistische Ablehnung von Nacktheit wurde aus den USA importiert. Da waren wir schonmal deutlich weiter in Deutschland diesbezüglich. Vor 20 Jahren waren mehr Frauen oben ohne Festivals unterwegs als heute. Heute kämpfen Aktivistinnen gegen jede Nacktheit.

                Diesen Politkommissaren der moralischen Elite ist es wichtiger beim Antifaplenum richtig zu Gendern als Nazis zu vermöbeln.

                Alles aus diesem Post habe ich selbst in den letzen Jahren miterlebt.

                • phneutral@feddit.org
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                  2 days ago

                  Kannst ja mal selbst nachschauen wo die weiße Arbeiterklasse bei Intersektionalität in der Praxis vorkommt. BIPoC, global South, LBTQ+ ist das einzige was zählt.

                  Das Intersektionalität in der Praxis aber nur funktionieren kann, wenn die weißen Arbeitenden an der Seite von den marginalisierten Gruppen stehen, weißt Du selbst. Bevor Du Dich also zum nächsten Rant hochschaukelst, belassen wir es besser dabei. Danke für den Austausch.

                  Da liegt noch viel Arbeit vor uns. Solidarität!

                • Fiona@lemmy.blahaj.zone
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                  2 days ago

                  Diesen Politkommissaren der moralischen Elite ist es wichtiger beim Antifaplenum richtig zu Gendern als Nazis zu vermöbeln.

                  Ich denke, dass ist an der Stelle das Zitat des Tages und eine in der Tat exzellente Zusammenfassung des Problems!

          • Existenz_Ketzer@feddit.org
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            2 days ago

            Es ist halt ein Problem, wenn Feminismus immer im Kleid der Misandrie daherkommt. Oder wenn verallgemeinernd davon gesprochen wird, dass alle Männer immer schlecht sind.

            Dadurch werden Menschen nicht bekehrt und die Gesellschaft transformiert sich nicht zum Besseren, man treibt lediglich den Rechtspopulisten immer mehr Wähler in die Arme.

            • nodiratime@lemmy.world
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              2 days ago

              Insert “Who killed Hannibal” meme.

              Auf Reddit gibt es /r/LEFTWINGMALEADVOCATES, keine schlechte Gemeinde.